Auf der diesjährigen Google Marketing Live Konferenz in San Francisco stellte der Internetriese erneut eine Liste von Neuerungen für Advertiser vor. Unter anderem sind es Discovery Ads und Gallery Ads. Dabei liegt der Fokus auf Bildern, Videos und erweiterten Shoppingoptionen. 2018 stellte Google auf der Marketing Live Werbeprodukte vor, die auf maschinellem Lernen basieren und ihre Zielgruppen besonders smart ansprechen sollten. Hingegen dieses Jahr hat Google Bildergalerien, die Entdecken-Funktion und ein optimiertes Shopping-Erlebnis im Visier.

Die wahrscheinlich wichtigste neue Werbemaßnahme ist die sogenannte Bumper Machine. Sie ist für Unternehmen gedacht, die längere Filme produziert haben. Dieses KI-basierte Tool schneidet die langen Videos zu YouTube-tauglich 6-Sekündern zu. Auch Dieses Werkzeug basiert auf maschinellen Lernmodellen und ist darauf programmiert, spannende Momente im Video zusammenzufügen.
Die Bumper-Ads gibt es bereits seit 2016. Google empfiehlt sie seinen YouTube-Werbekunden sehr stark, insbesondere um mobile Nutzer zu erreichen. Jedoch hat nicht jeder das kreative Knowhow, um Sechssekünder zu erstellen. Die Bumper Machine soll interessante und gut strukturierte Sequenzen in einem längeren Film – wie beispielsweise Produkt- oder Markeninformationen, menschliche Gesichter, Bewegungen oder Kontraste identifizieren und zu hochwertigen Produktbildern zusammenschneiden. In wenigen Sekunden generiert die KI verschiedene kleine Bumper. Der Nutzer kann dann aus mehreren Bumper-Alternativen auswählen.

Eine weitere neue Werbeform ist die Gallery-Ad. Hierbei handelt es sich um eine Bildergalerie, in der der Nutzer nahtlos durch die Bilder der Werbung swipen kann, ohne dabei auf die Landingpage weitergeleitet zu werden. Grundsätzlich umfasst es vier bis acht Bilder und enthält je Bild 70 Zeichen Text. Google erklärt, dass diese Anzeigen rund 25% mehr Interaktionen generieren. Es können bis zu drei Headlines eingefügt werden.

Diese Bildergalerie taucht auch im nächsten Werbeformat wieder auf: die Discovery-Ads. Durch sie können auch Kunden, die keine eigenen Werbevideos haben, YouTube als Umfeld verwenden. Die Nutzer müssen lediglich einen Anzeigentitel, Bilder und Logos angeben. Dann werden die Ads automatisch in geeigneten Bereichen der Plattform angezeigt, meistens ist das der Startseitenfeed.
Auch in anderen Google-Produkten wie G-Mail werden sie angezeigt. Um dabei eine personalisierte Anzeige zu ermöglichen und einen Streuverlust zu minimieren, werden von Google Informationen zur Userabsicht verwendet. So werden Nutzer durch Discovery-Ads genau dann erreicht, wenn sie offen für Neues sind. Der Fashionhändler Techstyle hat die Neuerung bereits getestet und konnte durch die Discovery Ad seine Kosten um 25% pro Lead reduzieren.

 

Last but not least- die erweiterten Shopping-Ads. Die Shopping Campaigns with Partners ermöglichen Herstellern und Händlern eine gemeinsame Kampagne. So tragen nicht mehr Shops alleine die Verantwortung für den Abverkauf und Hersteller können Einfluss darauf nehmen, welche Produkte besonders beworben werden – eine Win-Win Situation. Die Shopping-Ads Updates werden im Laufe des Jahres u.a. in Ländern wie USA und Frankreich verfügbar sein. Hierzulande sind sie allerdings für 2019 noch nicht geplant.

 

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